Digitalisierung im Gesundheitswesen = Anbindung an die TI
Die TI ist die sichere Plattform für Gesundheitsanwendungen in Deutschland. Der Zugriff berechtigter und registrierter Nutzer auf dieses geschlossene Netz wird insbesondere durch Heilberufs-, Praxis- und Institutionsausweise sichergestellt. Krankenhäuser, Krankenhausapotheken sowie Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen erhalten die benötigten Institutionsausweise (SMC-B bzw. zukünftig auch die digitale HSM-B von der DKTIG.
Anstehende Modernisierung der TI
Nach mehr als fünf Jahren Betrieb ist aufgrund neuer zur Verfügung stehender Technologien und geänderter institutioneller Anforderungen die Modernisierung der TI notwendig. Entsprechende Vorschläge wurden im Whitepaper zur TI 2.0 der gematik definiert. Der Zeitplan zur Umsetzung der Ziele wie z.B. hardwareunabhängige Technologien und bessere Nutzerfreundlichkeit wird derzeit finalisiert. Auch die DKTIG unterstützt, als zukünftiger Herausgeber der HSM-B, den Weg in die digitale Zukunft.
Welche Zugangsarten an die TI wird es zukünftig geben
Aktuelles und zukünftiges Verfahren
Einbox- Konnektor- Lösung (EBK)
- Anbindung an die TI über in Kartenlesegeräten gesteckten SMC-B, welche an den bzw. die EBK angeschlossen sind.
- Langfristige Lösung für kleinere bis mittlere Institutionen.
- Verantwortlich für den sicheren Betrieb ist der Leistungserbringer, der den EBK betreibt.
- Laufzeitverlängerung der RSA Zertifikate ist bis zum 31.12.2025 möglich.
- Anpassungen werden parallel zum HSK spezifiziert.
Zukünftige Verfahren
Highspeed-Konnektor- Lösung (HSK)
- Anbindung an die TI über eine Konnektorlösung unter Nutzung von Standard Hardware im eigenen Rechenzentrum einer Institution.
- Die SMC-B wird über das Kartenlesegerät mit dem HSK verbunden.
- Für größere Institutionen eine wirtschaftliche und performante Alternative zum EBK.
- HSK ist ein wichtiger Bestandteil des TI-Gateway (s.u.)
- Marktverfügbarkeit ist für das 2 Halbjahr 2024 avisiert.
TI-Gateway- Lösung (TI-G)
- Als Standardzugang zur TI für Institutionen aller Größen.
- Grundlage ist ein HSK, der in einem Rechenzentrum, welches für alle verfügbar ist, steht (nicht auf eine Institution beschränkt).
- TI-G kann sehr viele Einzelinstitutionen versorgen.
- Anbieter des TI-G bietet eine sichere Umgebung für jede Einzelinstitution.
- Leistungserbringer ist nicht (wie bei EBK) für den sicheren Betrieb verantwortlich.
- Anbieter müssen sichere Rollkonzepte anbieten und übernehmen den Support und die Wartung.
- Voraussichtlich ab 2 Halbjahr 2024 Marktverfügbarkeit.
Highspeed-Konnektor – oder TI-Gateway Lösung in Kombination mit digitalen Identitäten
- Anbindung an die TI mit digitalen Identitäten und HSK.
- Marktverfügbarkeit ist abhängig von der Produktverfügbarkeit des HSK mit HSM.
Die neue Rolle digitaler Identitäten – Die HSM-B als Brücke auf dem Weg zur TI 2.0
Zukünftig werden digitale Identitäten in der TI eine immer größere Rolle spielen. Mit ihrem hardwareunabhängigen Zertifikatsmaterial verfügt die HSM-B über die identischen Informationen wie die SMC-B und bildet die Identität der Organisation in der TI ab. Die Verwaltung der digitalen HSM-B Identität(en) erfolgt im Hardware Security Module (HSM), welches an den HSK (Highspeed-Konnektor) angebunden wird.
Ihre Vorteile:
- Weniger Platzbedarf durch Wegfall der Konnektoren
- Verbesserte Systemstabilität und Performance
- Moderne Servertechnologie
- Verwaltung von mehreren HSM-B Identitäten einer Organisation im Hardware Security Module (HSM)
- Anbindung an internes E-Mail-System der Institution
- Reduzierung der Anzahl an Kartenterminals bei mehreren Identitäten zu einer Institution
Die DKTIG plant langfristig alle durch sie ausgegebene SMC-B Typen auch als HSM-B anzubieten. Der Ausgabestart der HSM-B für Krankenhäuser ist zur Marktverfügbarkeit des HSK mit angebundenem HSM geplant. Dann kann die HSM-B eine Alternative bieten, wenn Organisationen mit Ablauf von Konnektor- und Identitätszertifikaten vor der Frage stehen, ob erneut hardwarebasierte Technologien beschafft werden sollen.
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