Lexikon und Fachbegriffe
Wir erklären Ihnen in diesem Glossar die Ausdrücke und Fachbegriffe, die im Zusammanhang mit den Dienstleistungen der DKTIG häufig genutzt werden.
A
Krankenhaus mit der Befugnis zur Ausbildung von Medizinstudenten.
Die Bettenzahl ist ein Maß für die Größe eines Krankenhauses. Ein deutsches Krankenhaus hat durchschnittlich rund 250 Betten.
Die apparative Ausstattung gibt die Ausstattung einer Fachabteilung mit medizinischen Geräten wieder, die für die Feststellung und Behandlung der Krankheiten der Patienten zur Verfügung steht. Dabei kann es sich zum Beispiel um spezielle Röntgengeräte oder Kernspintomographen handeln. Geräte, die zur üblichen Ausstattung eines Krankenhauses gehören, werden hier allerdings nicht angegeben (z. B. Blutdruckmessgeräte, EKG, Blutzuckermessgeräte, Infusionspumpen).
B
Abteilung im Krankenhaus, deren Patienten von niedergelassenen Ärzten (Belegärzte) behandelt werden.
Die Bettenzahl ist ein Maß für die Größe eines Krankenhauses. Ein deutsches Krankenhaus hat rund 250 Betten.
Zur Bewertung des Qualitätsmanagements eines Krankenhauses gibt es verschiedene (interne und externe) Maßnahmen, wie z. B. allgemeine Zertifizierungsverfahren, krankenhausspezifische Zertifizierungsverfahren, Excellence-Modelle, Peer Reviews.
D
Disease Management Programme (DMP) sind spezielle strukturierte Behandlungsprogramme für chronische Krankheiten, die auf gesetzlicher Grundlage (§ 137 f SGB V) seit 2002 von den Krankenkassen angeboten werden. Mit ihnen sollen die Behandlungsabläufe und die Qualität der Behandlung chronisch Kranker verbessert werden.
Die Krankheiten, für die solche Programme eingeführt werden können, legt der Gesetzgeber aufgrund von Empfehlungen des Gemeinsamen Bundesausschusses fest.
Derzeit gibt es in Deutschland DMP zu den Indikationen
- Brustkrebs
- Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus Typ I und II)
- Koronare Herzkrankheit
- Chronische Bronchitis (COPD)
- Asthma
In Disease-Management-Programmen (DMP) sind weitere Qualitätssicherungsmaßnahmen vorgesehen. Die an einem DMP teilnehmenden Krankenhäuser verpflichten sich zu einer qualitätsgesicherten Versorgung entsprechend den Vorgaben der Programme und müssen beispielsweise vertraglich festgelegte Qualitätsanforderungen erfüllen. Diese können sich sowohl auf die Ausstattung als auch auf die personellen Qualifikationen beziehen.
Die Krankengeschichte eines Patienten und alle Maßnahmen zur Untersuchung und Behandlung im Krankenhaus müssen schriftlich festgehalten werden. Während und nach der Behandlung eines Patienten im Krankenhaus dokumentieren Ärzte und Pflegepersonal daher die durchgeführten Untersuchungen (Diagnostik) und Behandlungen (Therapie) sowie deren Ergebnisse in der Krankenakte.
Ein weiterer Teil der Dokumentation ist die Dokumentation für die externe Qualitätssicherung. Diese erfolgt entweder gleichzeitig mit der normalen Behandlungsdokumentation oder mit Abschluss der Behandlung aus den bereits in der Krankenakte dokumentierten Angaben. Hier werden die für die Messung der Qualitätsindikatoren notwendigen Daten möglichst vollständig und einheitlich erfasst, um vergleichbare Ergebnisse zu erhalten.
Verhältnis der für die externe Qualitätssicherung angegebenen Patientenzahlen zu den im Krankenhaus behandelten Patientenzahlen.
Die Berufsgenossenschaften sind als Träger der gesetzlichen Unfallversicherung verpflichtet, bei Arbeitsunfällen schnellstmöglich eine sachgemäße Versorgung zu gewährleisten. Hierzu benennen sie sogenannte Durchgangsärzte, die nach Diagnosestellung über den weiteren Therapieverlauf entscheiden. Für eine Zulassung müssen Durchgangsärzte unter anderem eine Weiterbildung zum Chirurgen oder Orthopäden, eine umfassende unfallmedizinische Ausbildung und Erfahrung sowie eine besondere Ausstattung nachweisen.
Die Teilnahme am Durchgangsarztverfahren ist ein Hinweis auf eine besondere unfallmedizinische Erfahrung und das Vorhandensein bestimmter medizinisch-technischer Einrichtungen im Krankenhaus.
E
Das einrichtungsinterne Qualitätsmanagement beschreibt die Qualitätsmanagement-Strukturen und deren Einbindung in die Krankenhausleitung sowie die Qualitätsmanagement-Aufgaben und die dafür vorhandenen Ressourcen.
Ein Ergebnisindikator misst die Qualität des Behandlungsergebnisses. Er zeigt, wie oft ein gewünschtes, manchmal auch ein unerwünschtes Behandlungsergebnis, festgestellt wird.
Auf der Landesebene sind möglicherweise weitere Qualitätssicherungsmaßnahmen vorgeschrieben (§ 112 SGB V). Das Krankenhaus kann zusätzliche Angaben dazu machen, etwa darüber, welche Ergebnisse es erzielt hat oder welche Qualitätsverbesserungen erreicht werden konnten. Das kann für Sie interessant sein, wenn Ihre Erkrankung nur auf Landesebene in die externe Qualitätssicherung einbezogen ist.
Das Hauptziel externer stationärer Qualitätssicherung ist, die medizinische und pflegerische Leistung der Krankenhäuser in Deutschland qualitativ zu verbessern und vergleichbar zu machen. In keinem anderen Land der Welt gibt es derzeit ein vergleichbares nationales Verfahren zur Qualitätsdarstellung, das alle Krankenhäuser einschließt und auf medizinische und pflegerische Ziele ausgerichtet ist.
Dem Verfahren liegt folgendes methodische Prinzip zugrunde: Die Behandlung aller Patienten eines Krankenhauses wird in ausgewählten Bereichen (z. B. gynäkologische Operationen) anhand zuvor festgelegter Qualitätsmerkmale (Qualitätsindikatoren) dokumentiert. Diese Daten werden an zentrale externe Stellen (AQUA-Institut für angewandte Qualitätsförderung und Forschung im Gesundheitswesen) sowie die jeweiligen Landesgeschäftsstellen Qualitätssicherung übermittelt und dort ausgewertet. Die Vertrauenswürdigkeit der Daten wird mit Hilfe eines Validierungsverfahrens überprüft.
Die Ergebnisse der Auswertung werden den Krankenhäusern zurück gespiegelt. So hat jedes Krankenhaus die Möglichkeit, den eigenen Leistungsstand in Relation zu anderen einzuschätzen und konkrete Ansätze für die Qualitätsverbesserung zu entwickeln. Zudem gibt es in jedem Bundesland Fachgruppen, die die Ergebnisse ebenfalls analysieren und bei auffälligen Daten Gespräche mit den Krankenhäusern führen (Strukturierter Dialog). Wird ein Defizit festgestellt, werden qualitätsverbessernde Maßnahmen eingeleitet.
F
Fachabteilungsübergreifende Versorgungsschwerpunkte beschreiben die medizinischen Behandlungen bzw. Operationen, auf die ein Krankenhaus sich im besonderen Maße konzentriert. Die Angaben beruhen in der Regel auf der Selbsteinschätzung der Krankenhäuser. Meistens arbeiten mehrere Fachabteilungen dabei zusammen. Auch Fachabteilungen können eigene Versorgungsschwerpunkte haben.
Ein Beispiel für einen fachabteilungsübergreifenden Versorgungsschwerpunkt sind Tumorzentren oder onkologische Schwerpunkte (oder Ähnliches). Sie koordinieren die Betreuung von Krebspatienten in einer Region und verankern einheitliche Standards für Diagnostik und Therapie. Die Patienten werden durch Vertreter verschiedener Fachrichtungen (interdisziplinär), etwa durch Chirurgen, internistische Krebsspezialisten, Strahlen- und Schmerztherapeuten betreut, mit dem Ziel einer aufeinander abgestimmten Behandlung.
Hinter dem Begriff „-Zentrum“ verbergen sich nicht unbedingt einheitliche Anforderungen an Struktur und Qualität der Einrichtung.
Die „Fachexpertise der Abteilung“ gibt an, welche Qualifikationen und Zusatzweiterbildungen die dort tätigen Fachärzte haben.
G
Oberstes Beschlussgremium der gemeinsamen Selbstverwaltung der Ärzte, Zahnärzte, Psychotherapeuten, Krankenhäuser und Krankenkassen in Deutschland.
H
Abteilung im Krankenhaus, deren Patienten von Stationsärzten des Krankenhauses behandelt werden.
Als Hauptdiagnose bezeichnet man die Erkrankung, die hauptsächlich dafür verantwortlich war, dass ein Patient ins Krankenhaus kam. Zusätzlich können Sie ablesen, wie oft Patienten mit dieser Erkrankung behandelt wurden. Angaben zur selben Diagnose können sich in verschiedenen Fachabteilungen eines Krankenhauses finden.
I
Weitere Informationen erhalten Sie auf der Website des DIMDI.
Instrumente des Qualitätsmanagements sind kontinuierlich eingesetzte Prozesse zur Messung und Verbesserung der Qualität. Hierbei handelt es sich beispielsweise um Qualitätsindikatoren, Befragungen, Beschwerdemanagement, Fehler- und Risikomanagement, Orientierung an Leitlinien oder Standards, berufsgruppenübergreifende Konferenzen, Information und Aufklärung der Patienten.
K
In den Auswertungen des Verfahrens der externen Qualitätssicherung werden zur Information der Krankenhäuser außer den Ergebnissen der Qualitätsindikatoren auch andere Ergebnisse dargestellt, beispielsweise wie viele Patienten behandelt worden sind oder wie alt diese Patienten im Durchschnitt waren. Die Ergebnisse dieser Auswertungen werden Kennzahlen genannt. Von diesen „einfachen“ Kennzahlen werden die so genannten Qualitätskennzahlen unterschieden.
Das Krankenhaus kann solche Diagnosen als Kompetenzdiagnosen aufführen, für deren Behandlung es besondere Kompetenz ausweisen möchte oder an denen es ein besonderes (z. B. auch wissenschaftliches) Interesse hat. Einzeln betrachtet erlaubt die Darstellung einer Leistung als Kompetenzdiagnose noch keine Aussage über die Behandlungsqualität. Sie kann jedoch als Hinweis darauf verstanden werden, dass ein Krankenhaus nach seiner Selbsteinschätzung über besondere Erfahrung in der Behandlung des jeweiligen Krankheitsbildes verfügt.
Als Kompetenzprozeduren kann das Krankenhaus solche Prozeduren darstellen, für die es besondere Kompetenz ausweisen möchte oder ein besonderes (z. B. auch wissenschaftliches) Interesse hat. Einzeln betrachtet erlaubt die Darstellung einer Leistung als Kompetenzprozedur noch keine Aussage über deren Qualität, sie kann jedoch als Hinweis darauf verstanden werden, dass ein Krankenhaus nach seiner Selbsteinschätzung über besondere Erfahrung in der Behandlung des jeweiligen Krankheitsbildes verfügt.nt Goes Here
L
Die Landeskrankenhausgesellschaften als privatrechtliche Vereine sind die Interessenverbände der Krankenhausträger auf Landesebene. Die Mitgliedschaft ist für die unterschiedlichen Krankenhausträger freiwillig. Dennoch schließt die Landeskrankenhausgesellschaft mit verbindlicher Wirkung für alle Krankenhäuser eines Bundeslandes mit den Landesverbänden der Krankenkassen Verträge.
Die Landeskrankenhausgesellschaften sind Mitglied der Deutschen Krankenhausgesellschaft (www.dkgev.de).
Informationen zu den Leistungsbereichen finden Sie unter www.sqg.de.
M
Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote sind in der Regel nicht-ärztliche Leistungen wie Pflegeüberleitung, Diät- und Ernährungsberatung, Ergotherapie oder Lymphdrainage, die im gesamten Krankenhaus oder in den einzelnen Fachabteilungen angeboten werden.
Die Mindestmengenvereinbarung nach § 137 Abs. 1 Satz 3 Nr. 3 SGB V legt für einige planbare Leistungen Mindestmengen fest. Krankenhäuser, die die festgelegten Mindestmengen pro Krankenhaus nicht erfüllen, dürfen diese Eingriffe nur dann ausführen, wenn andernfalls eine flächendeckende Versorgung der Bevölkerung gefährdet wäre und dies von der zuständigen Landesbehörde genehmigt wird.
Für folgende Leistungen sind Mindestmengen festgelegt:
- Lebertransplantation (inkl. Teilleberspende)
- Nierentransplantation (inkl. Lebendspende)
- Komplexe Eingriffe am Organsystem Ösophagus (Speiseröhre)
- Komplexe Eingriffe am Organsystem Pankreas (Bauchspeicheldrüse)
- Stammzellentransplantation
- Kniegelenk-Totalendoprothesen
- Versorgung von Früh- und Neugeborenen mit einem Geburtsgewicht von <1250g
Der G-BA hat in seiner Sitzung am 17.02.2011 beschlossen, die Erhöhung der jährlichen Mindestmenge pro Krankenhaus (Betriebsstätte) bei der Versorgung von Früh- und Neugeborenen mit einem Geburtsgewicht von <1250g von 14 auf 30 außer Vollzug zu setzen.
In seiner Sitzung am 15.09.2011 hat der G-BA zudem beschlossen, die jährliche Mindestmenge pro Krankenhaus (Betriebsstätte) für die Kniegelenk-Totalendoprothesen außer Vollzug zu setzen.
N
Nicht-medizinische Serviceangebote beziehen sich auf Räumlichkeiten, Verpflegung, Ausstattung der Patientenzimmer und persönliche Betreuung. Ein Krankenhaus kann angeben, ob es z. B. einen Seelsorger oder einen Dolmetscher beschäftigt.
O
Der Operationsschlüssel nach § 301 SGB V (OPS) ist eine Klassifikation der Operationen, Eingriffe (z. B. Herzkatheter) und sonstigen (auch diagnostischen) Prozeduren und Untersuchungen. Er dient als Grundlage für Leistungsnachweise und die Abrechnung der Krankenhäuser gegenüber den Kostenträgern. In Deutschland zugelassene Krankenhäuser sind gesetzlich zur Dokumentation ihrer Leistungen nach dem OPS verpflichtet.
Weitere Informationen erhalten Sie auf der Webseite des DIMDI.
P
Ein Prozessindikator zeigt für wichtige Schritte bei der Behandlung (Prozesse), ob und wie häufig diese Schritte eingesetzt worden sind. Für einen guten Prozessindikator muss nachgewiesen sein, dass die Durchführung dieses Schrittes zu einem besseren Behandlungsergebnis führt.
Beispiel: Es ist wissenschaftlich belegt, dass bei der Behandlung der Lungenentzündung die Sterblichkeit niedriger ist, wenn frühzeitig ein Antibiotikum gegeben wird. Der Qualitätsindikator misst daher, wie oft bei der Behandlung der Lungenentzündung innerhalb der ersten 8 Stunden Antibiotika verabreicht werden.
Q
Seit dem Jahr 2005 ist für die Krankenhäuser die Erstellung strukturierter Qualitätsberichte nach § 137 SGB V verpflichtend. Die Berichte sollen Krankenhausleistungen für die Patienten und die Öffentlichkeit verständlich machen. Die Qualitätsberichte werden jedes Jahr aktualisiert. Ziel der Berichte ist eine übersichtliche und auf Vergleichbarkeit angelegte Veröffentlichung über die Qualität und Leistungen der Häuser.
Der Qualitätsbericht besteht aus drei Teilen:
- Teil A: Struktur- und Leistungsdaten eines Krankenhauses
- Teil B: Struktur- und Leistungsdaten der Organisationseinheiten / Fachabteilungen
- Teil C: Qualitätssicherung
Qualitätsindikatoren beziehen sich daher immer nur auf bestimmte Schritte oder Teilergebnisse der Behandlung. Deshalb ist es wichtig zu wissen, dass die Qualität einer Behandlung nicht nur mit einem einzigen Qualitätsindikator gemessen werden kann, sondern dass dazu mehrere, aufeinander abgestimmte Qualitätsindikatoren verwendet werden müssen.
Um verwertbare Aussagen zu liefern, muss ein Qualitätsindikator bestimmte methodische Eigenschaften erfüllen: er muss wichtige Aussagen zur Behandlung liefern, er muss genau und zuverlässig messen und er muss praktisch gut einsetzbar sein.
Weitere Informationen zu Qualitätsindikatoren erhalten Sie unter www.sqg.de.
Beispielsweise stehen für einen Qualitätsindikator, der Wundentzündungen nach einer Operation betrachtet, mehrere Qualitätskennzahlen zur Verfügung. Eine der Kennzahlen zeigt, wie viele Wundinfektionen bei allen behandelten Patienten aufgetreten sind. Eine weitere Kennzahl zeigt, wie viele Wundinfektionen bei Patienten mit besonders hohem Risiko, eine solche Entzündung zu entwickeln, aufgetreten sind.
Auch Krankenhäuser sind – ähnlich wie Industriebetriebe – seit einigen Jahren gesetzlich verpflichtet, ein internes Qualitätsmanagement (QM) einzuführen. Professionelles Management, geeignete Strukturen, gut ausgebildete Mitarbeiter und verbesserte Verfahren sollen zu hoher Qualität und zur Zufriedenheit der Patienten beitragen.
Qualitätsmanagement-Projekte sind systematische und strukturierte Projekte, die ein Krankenhaus durchführt, um seine Qualität nachweislich zu verbessern.
Unter Qualitätspolitik sind die übergeordneten Absichten und die Ausrichtung einer Organisation, wie sie von der oberen Führungsebene (Geschäftsführung, Klinikvorstand) festgelegt wird, zu verstehen. Hierzu gehören z. B. die Qualitätsphilosophie, das Leitbild, die Grundsätze des Unternehmens, der Umgang mit Fehlern, die Maßnahmen zur Fehlervermeidung.
Qualitätsziele operationalisieren die Qualitätspolitik für die einzelnen Ebenen des Krankenhauses. Sie machen den Qualitätsanspruch somit nachvollziehbar und transparent. Typische Qualitätsziele in Krankenhäusern können sich auf die Patienten- und Mitarbeiterzufriedenheit sowie weitere Prozesskennzahlen bzw. Qualitätsindikatoren mit den ihnen zugeordneten Referenzbereichen beziehen.
Zu jedem Qualitätsindikator gehört ein Qualitätsziel, das genau beschreibt, was für diesen Indikator gute Qualität ausmacht. Das Qualitätsziel ist immer so formuliert, dass es den Leitsatz „Gute Qualität ist, wenn..“ ergänzt.
R
Weitere Informationen zum Referenzbereich erhalten Sie unter www.sqg.de.
Regionale Versorgungsverpflichtungen haben psychiatrische Krankenhäuser und psychiatrische Abteilungen, die aufgrund gesetzlicher Vorschriften verpflichtet sind, psychisch erkrankte Patienten aus einer bestimmten Region stationär aufzunehmen. Diese Einrichtungen benötigen hierfür eine besondere Fachkompetenz.
S
Neben dem für die Krankenhäuser verpflichtenden Verfahren der externen Qualitätssicherung gibt es weitere (freiwillige) Verfahren der externen Qualitätssicherung, an denen Krankenhäuser teilnehmen können. Hierzu gehören z. B. Qualitätssicherungsverfahren von Fachgesellschaften.
Diese Untersuchung erfolgt durch neutrale Fachexperten in einem Verfahren, das „Strukturierter Dialog“ genannt wird.
In diesem Verfahren wird geklärt, ob die auffälligen Ergebnisse dadurch zustande gekommen sind, dass Qualitätsanforderungen nicht eingehalten worden sind, oder ob andere Gründe vorlagen. Solche Gründe können sein, dass das Krankenhaus die Behandlungen zwar korrekt durchgeführt hat, aber die Daten der Qualitätssicherung falsch eingegeben hat. Auch kann die Untersuchung im Strukturierten Dialog zeigen, dass in einem Jahr zwar eine auffällig hohe Zahl von Komplikationen aufgetreten ist, die sich aber bei genauer Analyse als unvermeidbar erwiesen haben. Es ist wichtig zu wissen, dass Komplikationsstatistiken keine „Pannenstatistiken“ sind, da nicht jede Komplikation vermeidbar ist.
Wenn im Strukturierten Dialog festgestellt wird, dass die Qualität der Behandlung verbessert werden kann, wird dies als „qualitative Auffälligkeit“ bezeichnet und mit dem Krankenhaus werden Zielvereinbarungen getroffen, was zukünftig verändert werden muss.
Weitere Informationen zum Strukturierten Dialog erhalten Sie unter www.sqg.de.
V
Versorgungsschwerpunkte beschreiben die medizinischen Behandlungen bzw. Operationen, auf die ein Krankenhaus sich im besonderen Maße konzentriert. Die Angaben beruhen in der Regel auf der Selbsteinschätzung der Krankenhäuser. Meistens arbeiten mehrere Fachabteilungen dabei zusammen. Auch Fachabteilungen können eigene Versorgungsschwerpunkte haben.
Der Vertrauensbereich soll angeben, wie genau der eigentliche Ergebniswert wirklich die Realität abbilden kann. Ein großer Vertrauensbereich deutet darauf hin, dass diese Sicherheit gering ist, etwa wegen geringer Fallzahlen. In der Regel wird der 95-Prozent-Vertrauensbereich angegeben. Er gibt an, in welchem Bereich sich das tatsächliche Ergebnis unter Berücksichtigung des Zufalls mit einer Wahrscheinlichkeit von 95% befindet. Das spielt eine Rolle, wenn versucht werden soll, die Krankenhäuser nach der Qualität zu sortieren (engl. ranking). Nur wenn sich die 95%-Vertrauensbereiche zweier Krankenhäuser nicht überlappen, kann gesagt werden, dass sich die Krankenhäuser mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit tatsächlich im Ergebnis unterscheiden.
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